
Der Autor stellte die Hypothese auf, dass das Immunsystem durch den verminderten Kontakt mit pathogenen Keimen weniger häufig gefordert wird und sich dementsprechend nicht weiterentwickeln kann, was wiederum auch zur Entwicklung von Immunerkrankungen führt. (1) Die daraus abgeleitete „Hygiene Hypothese“ wurde im Jahr 2006 von Prof. Francisco Guarner, ebenfalls Veranstaltungsreferent, durch eine entscheidende Erkenntnis ergänzt: Er postulierte, dass der Kontakt mit Krankheitserregern zwar zur „Reifung“ des Immunsystems beitragen könne, insbesondere jedoch die Darmmikrobiota des menschlichen Organismus auf den ständigen Pathogen-Kontakt angewiesen sei.