Frauengesundheit und Darmmikrobiota
CME-Online-Fortbildungsreihe für Mediziner/-innen und Ernährungsfachkräfte
Frauengesundheit und Darmmikrobiota
Das Thema Frauengesundheit gewinnt zunehmend an öffentlicher Aufmerksamkeit. Insbesondere wird derzeit in aktuellen Veröffentlichungen die Verbindung zwischen der Darmmikrobiota und dem weiblichen Hormonhaushalt genauer betrachtet. Um diese Verbindung genauer zu beleuchten, wurde in einer CME-Online-Fortbildungsreihe speziell auf das Thema Frauengesundheit und Darmmikrobiota eingegangen. In zwei Webinaren haben Jun.-Prof. Dr. Marie-Christine Simon und Dr. med. Ulrich Deuß spannende Aspekte hervorgehoben, die auf die Bedeutung der Darmmikrobiota in verschiedenen Lebensphasen der Frau eingehen.
Die Aufzeichnungen der Vorträge können Sie sich jetzt im Nachgang online anschauen! Die Links zu den Videos finden Sie weiter unten auf der Seite.
Veranstaltet wurde diese Online-Fortbildungsreihe von dem Online CME-Verlag Medcram (Cogitando GmbH) und richtete sich an Mediziner/-innen und Ernährungsfachkräfte. Fortbildungspunkte wurden bei der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) mit 2 CME-Punkten beantragt.
Mit freundlicher Unterstützung: Yakult Deutschland GmbH (12.000 Euro)
Alles eine Frage der Hormone:
Menstruationszyklus, Darmmikrobiota und Diabetes
– Neue Einblicke in die Zusammenhänge
mit Jun.-Prof. Dr. Marie-Christine Simon
Diabetes mellitus ist eine der am weitesten verbreiteten chronischen Krankheiten der Welt. Frühere Studien haben Unterschiede im Glukosestoffwechsel zwischen Männern und Frauen aufgezeigt. Außerdem wurde bei Frauen mit Typ-2-Diabetes über Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Medikamente berichtet. Es wird vermutet, dass diese Beobachtungen auf Schwankungen der Hormonkonzentration während des Menstruationszyklus zurückzuführen sind.
Darüber hinaus scheint es einen Zusammenhang zwischen der Darmmikrobiota und dem weiblichen Stoffwechsel zu geben, welcher auf einer veränderten Produktion von Sexualhormonen zurückzuführen sein kann. Das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen den schwankenden Hormonkonzentrationen während des Menstruationszyklus, der Darmmikrobiota und dem Glukosestoffwechsel beim Menschen ist angesichts der zunehmenden Prävalenz von Diabetes und der daraus resultierenden Notwendigkeit, die Präventionsmaßnahmen zu erweitern, von großer Bedeutung.
Dieser Vortrag führt Sie durch die aktuellen Forschungsergebnisse und zeigt auf, wie gezielte Modifikationen der Darmmikrobiota neue Strategien zur Bewältigung von Diabetes mellitus insbesondere bei Frauen ermöglichen können.
Mehr Gemeinsamkeiten als gedacht:
Knochengesundheit, Menopause und Mikrobiom
mit Dr. med. Dr. Ulrich Deuß
Weniger bekannt ist, dass der Wegfall der Oestrogenwirkung auch zu einer massiven Veränderung der Darmbarriere führt. So kommt es zu einem Nachlassen der engen Verbindungen zwischen den Zellen der Darmwand (sogenannten „gap junctions“), die die mechanische Barriere durchlässiger für schädliche Fremdstoffe oder Krankheitserreger machen. Dadurch kommt es zu einer massiven Stimulation der Zellen des Immunsystems, was auch zu einer vermehrten Aktivität der Osteoklasten sowie einer verminderten Aktivität der Osteoblasten führt.
Eine Optimierung des Mikrobioms stellt damit einen weiteren Ansatzpunkt zur knochengesunden Lebensweise nach der Menopause dar und soll in diesem Seminar näher beleuchtet werden.